Bezirkseinzelmeisterschaften U15 am 14.10.2023
Nach der erfolgreichen Qualifikation in Riedenburg machte sich Maximilian in Begleitung von Trainer Robin auf den Weg nach Beratzhausen. Nach dem Quali-Turnier vergangenen September war die BEM für ihn erst das zweite Einzelturnier in der Jugend. Vom TTV Beratzhausen wurde vergangenen Samstag die BEM des Bezirks Oberpfalz-Süd in der Klasse U15 ausgetragen, dementsprechend war an diesem Tag mehr los in der Halle, als an einem gewöhnlichen Samstag und die 12 verfügbaren Platten, als auch der Großteil der Tribünenplätze waren durch die zahlreichen Spieler, Betreuer und Eltern belegt.
Das Turnier wurde im System Gruppenphase (jeder-gegen-jeden) mit anschließendem KO-System zur Festlegung der Platzierungen gespielt. Entsprechend der Teilnehmerzahl ergab die Gruppenaufteilung drei 4er-Gruppen und zwei 5er-Gruppen. Maximilian wurde in Gruppe 3 zusammen mit den Nummern drei (Sebastian Janker, FC Chamerau) und acht (Alejandro Busch, ASV Undorf) der Setzliste, sowie dem ebenfalls ungesetzten Kontrahenten (Vinzenz Kohlmeier, TSV Bad Abbach) gelost. Im TTR-Vergleich (aktuelle TTR-Wertung von Maximilian 992) waren die zwei gesetzten Spieler mit rund 200 bzw. 75 Punkten besserer TTR-Wertung jeweils favorisiert, gegen den „Nachbarn“ aus Bad Abbach war er sogar leichter Favorit. Für Maxi ergab sich die Spielreihenfolge zufällig entsprechend der TTR-Zahl vom stärksten zum schwächsten Gegner.
Im ersten Duell war von der erwarteten Überlegenheit des Gegners nur im ersten Satz etwas zu spüren, hier konnte dieser seine Routine noch gut ausspielen. Nach kurzer Beratung in der Satzpause konnte sich Maxi in Satz zwei und drei immer mehr an die Tricks des Gegners anpassen und teilweise selber Offensiv mitspielen und den Favoriten in Bedrängnis bringen. So ging der zweite Satz noch verloren, im dritten Satz hatte sich Maxi bereits eine 10:7-Führung erkämpft und war kurz davor das Match wieder in seine Richtung zu ziehen. Die Verlängerung wollte sein Gegenüber natürlich verhindern, um die Kräfte für die kommenden Duelle zu sparen. So schaltete dieser nochmals eine Stufe nach oben, konnte sich zurück kämpfen und gewann den Satz anschließend mit 13:11. Somit war das erste Match verloren, Maxi zeigte sich im Anschluss allerdings super motiviert und zuversichtlich: „Den stärksten Gegner der Gruppenphase habe ich hinter mir, selbst hier konnte ich zum Ende hin gut mithalten. Da kann ich in den kommenden Matches sicher ein paar gewinnen.“
Nach einer längeren Pause, welche auf die Großzahl der insgesamt zu spielenden Duelle an diesem Tag zurückzuführen war, sollte es im zweiten Spiel also gegen den zweiten Setzlistenspieler gehen. Hier erwischte er einen deutlich besseren Start als im vergangenen Match und war von Anfang an Ton angebend. So konnte er dem immer gefährlich und aggressiv spielenden Gegner den ersten Satz knapp mit 11:9 abnehmen. Die Satzpause wurde erneut zur geringfügigen Anpassung der Spielstrategie genutzt und zeigte auch seine Wirkung. Auch den zweiten Satz konnte er erneut knapp gewinnen und ging durch das Ergebnis von 12:10 in eine 2:0 Satzführung. Im dritten Satz verlief es ebenfalls knapp, aber auch hier konnte er die Oberhand behalten und tütete mit einem zweiten 11:9 den erfolgreichen 3:0 Sieg ein. „Ich hatte in jedem Satz das letzte bisschen Glück um die drei Sätze am Ende für mich zu entscheiden“, so das zufriedene Fazit von Maximilian nach dem Match.
Vor dem letzten Einzelmatch wurden die ersten Runden des freiwilligen, parallel laufenden Spaß-Doppel-Turniers gespielt. Da Maxi in der U15 als alleiniger Vertreter des ATSV Kelheim qualifiziert war, musste er auf seine gewohnten Partner Simon und Shushanth verzichten, wollte jedoch trotzdem im Doppel mitspielen. So fand sich unter den Spielern, die ebenfalls noch keinen Kollegen hatten, durch Zufall ein Namensvetter und das Doppel Maximilian Przybilski/Maximilian Steinke (ATSV Kelheim/SC Pollanten) war perfekt.
Vor dem letzten Einzelmatch der Gruppenphase wurden die ersten Runden des freiwilligen, parallel laufenden Spaß-Doppel-Turniers gespielt. Maxi musste auf seine gewohnten Partner Simon und Shushanth verzichten, wollte jedoch trotzdem im Doppel mitspielen. So fand sich unter den Spielern, die ebenfalls noch keinen Kollegen hatten, durch Zufall ein Namensvetter und das Doppel Maximilian Przybilski / Maximilian Steinke (ATSV Kelheim / SC Pollanten) war perfekt.
Das erste Spiel im Doppel konnten sie souverän mit 3:0 gewinnen, die zweite Runde sollte hingegen ein deutlich schwererer Brocken werden. Hier ging es gegen die späteren Turniersieger, die zusammen einen TTR-Schnitt von fast 1250 Punkten aufs Papier brachten. Also bedeutete das Viertelfinale gleichzeitig die Endstation, was beide allerdings positiv sahen und sich freuten, das Match in der ersten Runde direkt gewonnen zu haben.
Im Anschluss folgte für ihn direkt das dritte Gruppenspiel, hier rechnete er sich im Voraus die besten Chancen aus. Im ersten Satz konnte er sein gewohntes Offensiv-Spiel an den Tag bringen und gewann mit 11:7. Anscheinend fand der Betreuer von Bad Abbach in der folgenden Satzpause die richtigen Worte und Taktiken, denn im nächsten Satz hatte der Gegner im Regelfall immer eine Antwort auf Maxi´s Spiel parat. So stand Robin in der Pause vor der Frage, wie das Spiel taktisch weitergeführt und die Führung zurück erlangt werden konnte. Die besprochene Umstellung setzte Maxi gut um, hätte allerdings ein wenig von seinem Glück aus den vorherigen Spielen gebrauchen können, denn der dritte Satz ging denkbar knapp mit 12:14 verloren.
Somit stand er mit einem 1:2 Rückstand der nächsten Niederlage gegenüber, erkämpfte sich allerdings den vierten Satz erneut knapp mit 11:9. Somit ging es hier über die vollen fünf Sätze, wobei dieser wahrscheinlich am stärksten umkämpft war. In einer „Nervenschlacht“ wollte keiner der beiden den Satz verlieren und so bestand dieser zumeist aus sicherem als risikoreichem Tischtennis. Am Ende konnte auch in diesem Satz der Vertreter des ATSV Kelheim die Oberhand behalten und gewann abermals mit 11:9 und somit 3:2 in Sätzen. Im Anschluss meinte er: „Ich brauch jetzt erstmal eine Pause zum runterkommen. Ich bin mental und körperlich total fertig.“
Durch den sehr knappen Erfolg lag die Bilanz mit 2:1 Spielen entgegen der Auslosung im positiven Bereich und es ging nach einer Pause zur Regeneration in die KO-Phase. Durch die zwei erlangten Siege stieg Maximilian in die obere Hälfte des Brackets ein, hatte dadurch mindestens Platz 12 bereits sicher.
Das erste Spiel ging nach Losentscheid gegen Benedikt Wild (ASV Neumarkt), einen der drei Spielern, die es mit unter 1000 TTR-Punkten an diesem Tag in die obere Hälfte geschafft hatten. Ihn trennten ca. 75 Punkte von Maxi, weshalb laut Trainer Robin die Favoritenrolle, sollte es diese in dem Match überhaupt geben, beim ATSV Kelheim lag. Mit dem vergangenen Krimi im Kopf und den Füßen verlief der Start alles andere als gut, in den ersten zwei Sätzen war er offensichtlich noch mit dem verarbeiten des vorherigen Spiels beschäftigt und konnte nicht sein bestes Spiel an die Platte bringen. Diese gingen dementsprechend mit 7:11 und 9:11 an den Gegner, der diese natürlich gerne annahm. Also wartete auf Maxi die nächste Mammut-Aufgabe, er musste sich aus diesem 2:0 Rückstand wieder ins Match hinein kämpfen. Nach einer längeren Beratungspause mit Robin, ging er mental entschlossen dieses Match noch drehen zu können, in den anschließenden Satz. Diesen und auch den vierten konnte er souverän mit 11:5 und 11:7 zum 2:2 Ausgleich ummünzen. Also ging es in das zweite Fünf-Satz-Match in Folge. Trainer Robin sah im Entscheidungssatz, dass Maxi mehr und mehr die Kräfte ausgingen und der Gegner weiterhin die Nerven behielt. Der Satz und das Match gingen leider mit 8:11 an den Gegner, allerdings zeigte sich Maxi trotz der Niederlage als fairer Sportler: „Im letzten Satz war ich etwas unkonzentrierter und hab einige einfache Fehler gemacht, die hat er konsequenter genutzt, als ich seine Fehler.“
Damit war er aus dem Haupt-KO-System raus und in den folgenden zwei Spielen musste noch die endgültige Platzierung ermittelt werden. Durch die bisherigen Ergebnisse ging es für ihn um den 9. – 12. Platz, womit er „zu dem Zeitpunkt bereits mehr als zufrieden“ war.
Ein vorletztes Mal musste er seine Kräfte und die Konzentration bündeln, das Los paarte ihn gegen Leo Pickl (FC Beilngries), erneut ein Spieler unter der Grenze von 1000 TTR-Punkten. Wie im dritten Gruppenspiel ging es auch hier von Anfang an um alles, keiner schenkte sich was. Die ersten Sätze gingen allesamt abwechselnd 7:11 aus, sodass Maxi nach drei gespielten Sätzen erneut einem 1:2 Rückstand gegenüberstand. Nach erneutem Coaching von Robin bewies er erneut seine mentale Stärke, glich durch ein knappes 11:9 wieder in Sätzen aus und es musste der insgesamt dritte „fünfte Satz“ die Entscheidung bringen. Um der Anpassung des Gegners an Maxi´s Spiel entgegenzuwirken wurde in der Pause erneut etwas an der Taktik geschraubt. Diese Anpaaung zahlte sich aus, Maximilian konnte den Wechsel-Rhythmus der ersten vier Sätze brechen und gewann den Decider erneut mit einem 11:7. Mittlerweile war es kurz vor 16 Uhr, an einem sehr anstrengenden und langen Tischtennistag, der „mir alle Kräfte geraubt hat, die ich hatte“, so Maxi´s Meinung nach dem dritten Krimi in Folge.
Durch den Sieg musste er allerdings für ein letztes Match um den 9. Platz antreten. Als Gegner stand bereits Matthias Kelz (TV Riedenburg) fest, den Maximilian bereits aus den Punktspielen der vergangenen Saison 2022/23 kannte. Damals hatte sein Gegenüber eine TTR-Wertung von ca. 900 Punkten, seitdem ging es für ihn stetig aufwärts, vergangenes Wochenende lag seine Wertung bei knapp 1050 Punkten. Zum Abschluss des Turniers sollte es also nochmals einen schwereren Gegner geben. In den zwei Ligaduellen der letzten Saison hatte Maxi jeweils deutlich mit 1:3 und 0:3 verloren, vielleicht war jetzt der Zeitpunkt für eine Revanche gekommen. In einem erneut hart umkämpften, knappen ersten Satz behielt er das Ruder in der Hand und stellte die Weichen mit einem 11:9 früh in Richtung Sieg. Im zweiten Satz hatte sich der Gegner auf das Spiel eingestellt und konnte ohne Probleme auf 1:1 ausgleichen. Maxi konnte die anschließende Umstellung der Taktik wieder perfekt umsetzen und gewann Satz drei und vier überlegen mit 11:5 und 11:9.
Am Ende erlangt Maxi also Platz 9 bei seinem ersten großen Einzelturnier, womit sich Trainer Robin sichtlich zufrieden zeigte: „Er hat heute ein super Turnier gespielt und sehr viel Erfahrung gesammelt. An der einen oder anderen Stelle etwas konzentrierter und es wären sicher noch ein paar Plätze nach oben möglich gewesen.“ Maxi´s Fazit zum erfolgreichen Tag: „Ich bin mehr als zufrieden, einen Platz unter den Top10 hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Jetzt brauch ich aber erstmal eine Pause vom Tischtennis zur Erholung.“
Bezirkseinzelmeisterschaften U13 / U19 am 15.10.2023
Die direkte Qualifikation für Lisa brachte auch sie an dem Wochenende nach Beratzhausen und auch hier war Robin als Trainer mit dabei. Der einzige Unterschied: Am Sonntag wurden sowohl die U13, als auch die U19 ausgespielt. Dementsprechend war die Halle noch stärker gefüllt, als am Samstag. Aufgrund des „Freiloses“ von Riedenburg durfte Lisa ebenso wie Maximilian an der BEM des Bezirks Oberpfalz-Süd teilnehmen und ging in ihrer letzten „Jugend-Saison“ in der U19w an den Start.
In dem extrem starken Teilnehmerfeld war Lisa auf der Setzliste weit abgeschlagen, teilweise hatten einige Teilnehmer fast doppelt so viele TTR-Punkte wie sie. Dementsprechend erklärte Robin den deutlichen Sachverhalt: „Für Lisa wird es sicher kein Zuckerschlecken. Wenn sie hier ein oder zwei Sätze gewinnen kann, bin ich bei dem Teilnehmerfeld zufrieden.“
Eine unglückliche Auslosung warf Lisa in eine 3er-Gruppe mit der an Platz eins gesetzten Amelie Hielscher (TTV Beratzhausen) und der ungesetzten Laura Simon (ASV Neumarkt). Die TTR-Differenz von 700 bzw. 430 spricht eindeutig für sich. So konnte sie über die zwei Gruppenmatches insgesamt 14 Punkte sammeln.
In der KO-Phase ging es somit um die Plätze 7 – 11. Hier wartete mit Sabrina Besenhard (FC Deining) bereits eine weitere starke Gegnerin, die „nur“ noch rund 200 TTR-Punkte mehr auf dem Konto hatte, als Lisa. Das Ergebnis blieb allerdings so wie in den Gruppenspielen, es gab über 3 Sätze kombiniert nur 6 Punkte für Lisa.
Nach diesem kurzen Tag, es war noch vor 13 Uhr, machten sich Lisa und Robin wieder auf den Heimweg, das Fazit blieb im Anschluss trotzdem positiv: „Ich hab einiges dazugelernt und versuche, mich im nächsten Jahr wieder für die BEM zu qualifizieren, vielleicht ja dann ohne Freifahrtsschein.“