Somit stand er mit einem 1:2 Rückstand der nächsten Niederlage gegenüber, erkämpfte sich allerdings den vierten Satz erneut knapp mit 11:9. Somit ging es hier über die vollen fünf Sätze, wobei dieser wahrscheinlich am stärksten umkämpft war. In einer „Nervenschlacht“ wollte keiner der beiden den Satz verlieren und so bestand dieser zumeist aus sicherem als risikoreichem Tischtennis. Am Ende konnte auch in diesem Satz der Vertreter des ATSV Kelheim die Oberhand behalten und gewann abermals mit 11:9 und somit 3:2 in Sätzen. Im Anschluss meinte er: „Ich brauch jetzt erstmal eine Pause zum runterkommen. Ich bin mental und körperlich total fertig.“
Durch den sehr knappen Erfolg lag die Bilanz mit 2:1 Spielen entgegen der Auslosung im positiven Bereich und es ging nach einer Pause zur Regeneration in die KO-Phase. Durch die zwei erlangten Siege stieg Maximilian in die obere Hälfte des Brackets ein, hatte dadurch mindestens Platz 12 bereits sicher.
Das erste Spiel ging nach Losentscheid gegen Benedikt Wild (ASV Neumarkt), einen der drei Spielern, die es mit unter 1000 TTR-Punkten an diesem Tag in die obere Hälfte geschafft hatten. Ihn trennten ca. 75 Punkte von Maxi, weshalb laut Trainer Robin die Favoritenrolle, sollte es diese in dem Match überhaupt geben, beim ATSV Kelheim lag. Mit dem vergangenen Krimi im Kopf und den Füßen verlief der Start alles andere als gut, in den ersten zwei Sätzen war er offensichtlich noch mit dem verarbeiten des vorherigen Spiels beschäftigt und konnte nicht sein bestes Spiel an die Platte bringen. Diese gingen dementsprechend mit 7:11 und 9:11 an den Gegner, der diese natürlich gerne annahm. Also wartete auf Maxi die nächste Mammut-Aufgabe, er musste sich aus diesem 2:0 Rückstand wieder ins Match hinein kämpfen. Nach einer längeren Beratungspause mit Robin, ging er mental entschlossen dieses Match noch drehen zu können, in den anschließenden Satz. Diesen und auch den vierten konnte er souverän mit 11:5 und 11:7 zum 2:2 Ausgleich ummünzen. Also ging es in das zweite Fünf-Satz-Match in Folge. Trainer Robin sah im Entscheidungssatz, dass Maxi mehr und mehr die Kräfte ausgingen und der Gegner weiterhin die Nerven behielt. Der Satz und das Match gingen leider mit 8:11 an den Gegner, allerdings zeigte sich Maxi trotz der Niederlage als fairer Sportler: „Im letzten Satz war ich etwas unkonzentrierter und hab einige einfache Fehler gemacht, die hat er konsequenter genutzt, als ich seine Fehler.“
Damit war er aus dem Haupt-KO-System raus und in den folgenden zwei Spielen musste noch die endgültige Platzierung ermittelt werden. Durch die bisherigen Ergebnisse ging es für ihn um den 9. – 12. Platz, womit er „zu dem Zeitpunkt bereits mehr als zufrieden“ war.
Ein vorletztes Mal musste er seine Kräfte und die Konzentration bündeln, das Los paarte ihn gegen Leo Pickl (FC Beilngries), erneut ein Spieler unter der Grenze von 1000 TTR-Punkten. Wie im dritten Gruppenspiel ging es auch hier von Anfang an um alles, keiner schenkte sich was. Die ersten Sätze gingen allesamt abwechselnd 7:11 aus, sodass Maxi nach drei gespielten Sätzen erneut einem 1:2 Rückstand gegenüberstand. Nach erneutem Coaching von Robin bewies er erneut seine mentale Stärke, glich durch ein knappes 11:9 wieder in Sätzen aus und es musste der insgesamt dritte „fünfte Satz“ die Entscheidung bringen. Um der Anpassung des Gegners an Maxi´s Spiel entgegenzuwirken wurde in der Pause erneut etwas an der Taktik geschraubt. Diese Anpaaung zahlte sich aus, Maximilian konnte den Wechsel-Rhythmus der ersten vier Sätze brechen und gewann den Decider erneut mit einem 11:7. Mittlerweile war es kurz vor 16 Uhr, an einem sehr anstrengenden und langen Tischtennistag, der „mir alle Kräfte geraubt hat, die ich hatte“, so Maxi´s Meinung nach dem dritten Krimi in Folge.
Durch den Sieg musste er allerdings für ein letztes Match um den 9. Platz antreten. Als Gegner stand bereits Matthias Kelz (TV Riedenburg) fest, den Maximilian bereits aus den Punktspielen der vergangenen Saison 2022/23 kannte. Damals hatte sein Gegenüber eine TTR-Wertung von ca. 900 Punkten, seitdem ging es für ihn stetig aufwärts, vergangenes Wochenende lag seine Wertung bei knapp 1050 Punkten. Zum Abschluss des Turniers sollte es also nochmals einen schwereren Gegner geben. In den zwei Ligaduellen der letzten Saison hatte Maxi jeweils deutlich mit 1:3 und 0:3 verloren, vielleicht war jetzt der Zeitpunkt für eine Revanche gekommen. In einem erneut hart umkämpften, knappen ersten Satz behielt er das Ruder in der Hand und stellte die Weichen mit einem 11:9 früh in Richtung Sieg. Im zweiten Satz hatte sich der Gegner auf das Spiel eingestellt und konnte ohne Probleme auf 1:1 ausgleichen. Maxi konnte die anschließende Umstellung der Taktik wieder perfekt umsetzen und gewann Satz drei und vier überlegen mit 11:5 und 11:9.
Am Ende erlangt Maxi also Platz 9 bei seinem ersten großen Einzelturnier, womit sich Trainer Robin sichtlich zufrieden zeigte: „Er hat heute ein super Turnier gespielt und sehr viel Erfahrung gesammelt. An der einen oder anderen Stelle etwas konzentrierter und es wären sicher noch ein paar Plätze nach oben möglich gewesen.“ Maxi´s Fazit zum erfolgreichen Tag: „Ich bin mehr als zufrieden, einen Platz unter den Top10 hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Jetzt brauch ich aber erstmal eine Pause vom Tischtennis zur Erholung.“